
Wir wandern den Teilabschnitt des E12 (Europäischer Fernwanderweg) von Argels-sur-Mer bis nach L’Escala. Der GR92 ist wiederum ein Teil des E12. Der gesamte Weg ist gut ausgeschildert, auf der französischen Seite mit „Sentier Littoral“, auf der spanischen Seite mit „GR92“ oder „Cami de Ronda“. Er ist relativ einfach zu laufen, führt an der Steilküste entlang und über Strände. Es gibt nur wenige Asphaltabschnitte. Es liegen viele Restaurants/Cafés direkt am Weg, leider sind im Winter die meisten geschlossen, aber man findet trotzdem noch ausreichend Versorgungsmöglichkeiten. Hunde im Innenraum von Lokalen sind in Frankreich kein Problem, aber auch in Spanien gab es einige wo dies möglich war. Im Außenbereich ist es natürlich immer erlaubt.
Mit den Hunden war es im Winter generell unproblematisch, der Weg war im November kaum frequentiert und somit war auch ein freilaufen lassen der Hunde weitgehend möglich. Im Sommer sind einige Strände für Hunde gesperrt und ein Umgehen auf der Straße wahrscheinlich nicht wirklich schön. Aufgrund der hauptsächlich exponierten Küste ist die Wanderung bei zu warmen Wetter im Sommer mit Hunden wohl auch generell nicht zu empfehlen. Es gibt so gut wie keine natürlichen Trinkmöglichkeiten für Hunde (Bademöglichkeiten aber genug), allerdings genug Ortschaften/Restaurants wo man den Wasservorrat nachfüllen kann. Hunde sind in Spanien in den Bussen nicht erlaubt, in der Bahn nur eingeschränkt, in Frankreich geht das einfacher. Dort fährt die Bahn auch einige Orte am Weg gut an. In Taxis waren die Hunde weder in Frankreich noch in Spanien ein Problem (bei Buchung anfragen!).

Argelès-sur-Mer – Port Vendres
13km, 3:16h, 180hm

Argelès-sur-Mer hat einen sehr schönen langen groben Sandstrand und eine nette Promenade bis zum Hafen. Ein kurzes Stück an der Straße entlang und man erreicht Racou mit ebenfalls sehr hübschem Strand.



Ein schmaler Fußweg direkt am Steilufer führt an mehreren kleine Kieselbuchten entlang ins schöne und sehenswerte Örtchen Collioure. An der kleinen Bucht gibt es zahlreiche Lokale die auch im Winter geöffnet haben.


Es geht zuerst an der Straße, aber später wieder über einen Wanderweg an der Steilküste bis nach Port Vendres. Der Stellplatz in Port Vendres liegt sehr gut direkt am Hafen, allerdings ist dort gerade große Baustelle.
Port Vendres – Cebère
19km, 5h, 500hm

Die Etappe von Port Vendres nach Cebère ist um einiges herausfordernder, es geht ordentlich hoch und runter auf schönen schmalen Pfaden, vorbei am Leuchtturm am Cap Béar und kleinen Badebuchten zum großen Sandstrand Paulilles (keine Hunde erlaubt). Es ist sehr einsam um diese Jahreszeit.


In Banyuls-Sur-Mer auf halber Strecke hat zumindest ein Restaurant an der Promenade offen. Hier muss man auch ein gutes Stück an der Straße laufen. Dahinter wieder toller Küstenweg mit weiteren Badebuchten bis nach Cebère an der spanischen Grenze.



Cerbère – Llançà
16km, 4h, 560hm

Von Cerbère nach Llançà ändert sich nicht nur der Name des Küstenwegs sondern auch die Beschaffenheit des Weges wird in Spanien deutlich schlechter und steiniger.
Es geht erstmal gut hoch und runter, vorbei am Phare solaire nach Portbou und danach mehr ins Landesinnere hinein (teils auf Straße).


Erst ab Colera (auch wieder nur ein offenes Restaurant) führt der Weg direkt an der Küste weiter. Hier finden sich auch wieder wunderschöne Strandbuchten teils Sand teils steinig, manche auch richtig schön einsam gelegen. Ein kleines Stück geht es teils über Felsen etwas abenteuerlich direkt am Meer entlang. Die Landschaft ändert sich am letzten Abschnitt zu tollen Pinienwald. Llançà liegt sehr hübsch in einer Bucht mit vielen kleinen Sandstränden und schöner Promenade.



Llançà – Cadaqués
21km, 5h, 420hm

Die Etappe von Llançà nach Cadaqués beginnt recht gechillt entlang der schönen Promenade von Llançà nach Port de la Selva, immer wieder vorbei an kleine Badebuchten. Es ist der einzige Abschnitt an dem auch recht viel los ist, er ist auch wirklich einfach zu laufen und im hübschen Port de la Selva hat auch mehr wie ein Restaurant offen.



Der zweite Teil führt hoch ins Naturschutzgebiet Cap de Creus und hier begegnet uns außer ein paar Kühen und freilaufenden Hunden kein Mensch. Der Weg ist teils anspruchsvoll (steil und steinig) aber wunderschön.
Der Campingplatz in Cadaqués hat eine extrem enge Zufahrt, ist aber sehr stylisch und hat tolle Stellplätze mit Meerblick.


Cadaqués – Roses
20km, 5h, 490hm

Vom sehr hübschen Cadaqués aus geht es durch das Naturschutzgebiet Cap de Creus zuerst im Landesinneren und dann an der Küste entlang. Der Weg ist gut ausgebaut und einfach zu gehen, an der Küste ist er teils etwas schmal aber mit vielen Handläufen für die steileren Passagen.


Wieder liegen einige Badebuchten am Weg allerdings nicht so schöne wie auf der anderen Seite des Kaps (schmaler und steiniger). Je näher wir Roses kommen um so mehr Menschen sind auch wieder auf dem Weg unterwegs. In Roses gibt es wieder schöne Sandstrände, die Stadt erschlägt einen allerdings mit ziemlich vielen hässlichen Hochhäusern.



Roses – Empuriabrava
12km, 3h

Von Roses geht es nach Empuriabrava, eine recht einfache (eher langweile) Etappe ohne Höhenmeter auf breiten Schotterwegen durch das angrenzende Naturschutzgebiet aber auch mit viel Asphalt durch die beiden großen Orte.


Empuriabrava ist sehr touristisch aber hat durch die vielen Kanäle gesäumt von netten Häusern und den tollen Sandstrand doch auch Charme. Sogar im November ist einiges los und viel geöffnet.
Der Stellplatz in Roses ist zweckmäßig und recht voll.



Empuriabrava – L‘Escala
16km, 4h

Am ewig langen und schönen Sandstrand entlang geht’s direkt nach L‘Escala. Leider ist der Strand zu bestimmten Jahreszeiten ein Vogelschutzgebiet und zusätzlich sind Hunde in einigen Bereichen ganzjährig nicht erlaubt. Noch dazu muss man am Strand durch ein paar Flussmündungen waten, deshalb sollte man vorher den Wasserstand prüfen (umgehen ist dann nur sehr weitläufig möglich).


Der offizielle Weg führt aus diesen Gründen durch das Hinterland und nicht am Strand entlang. Vor L‘Escala wird die Küste wieder steiniger mit netten Badebuchten und hübschen Felsformationen. Auch hier gibt es eine gute Auswahl an Restaurants.
Der Stellplatz bei Sant Pere Pescador ist direkt am Strand, einsam und mit super Aussicht.


