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Unser Rudel – Chi, Akira und Triple

Fernwanderung mit Hunden

Wer gerne wandert, der kommt zwangsläufig irgendwann auch auf die Idee mehrere Tage hintereinander eine längere Strecke zurückzulegen. Dies ist immer eine logistische Herausforderung, gerade mit Hunden. Es gibt zwar auch hierfür einige wenige organisierte Anbieter, aber mir gefällt eine individuelle Planung meist besser und das erfordert einiges an Vorlauf und Organisation.

Zum Thema Fernwanderung gibt es einige interessante Bücher, auch im Internet findet man viele Informationen, auch von Fernwanderern mit Hund/Hunden.

Im Vorfeld ist es wichtig sich bezüglich Übernachtungspräferenzen, Ausrüstung und natürlich für die Strecke zu entscheiden.

Streckenplanung

Zu jeder bekannten Fernwanderung gibt es eigene Seiten im Internet, die meist ausreichend Informationen bieten. Ich plane die individuell anpasste Route danach in der komoot App um die exakten Strecken und Höhenmeter zu sehen – eine Unterkunft die etwas vom Weg abweicht kann schon große Unterschiede bewirken. Während der Wanderung kann ich über die App dann jederzeit meine Position abgleichen.

Ausrüstung

Das Gepäck stellt eine Herausforderung dar, denn neben den eigenen Utensilien müssen auch noch Futter und Decken für die Hunde miteingeplant werden. Gerade das Futter für die Hunde macht einiges an Gewicht aus. Es gibt zwar spezielle Geschirre für Hunde mit denen sie auch eigenes Gepäck tragen könnten aber nachdem unsere Hunde spezielle Zuggeschirre tragen um uns beim Laufen zu unterstützen bzw. zu alt sind, kommt das nicht in Frage.

Eine Lösung ist ein spezielles Fertigfutter aus Trockenfleisch und Gemüse von der Firma BALF® das sehr leicht ist, 1kg reichen für 2 von unseren Hunden für 5 Tage. Zusätzlich kommt noch etwas Lachsöl über das Futter. Oft frage ich in den Restaurants nach einer zusätzlichen Portion Beilagen zum Mitnehmen (Kartoffeln, Reis oder Nudeln), das ist überall kein Problem und die Hunde freuen sich über ein paar zusätzliche Kalorien. Alternativ kaufe ich einfach im Supermarkt etwas für den Tag – Hundefutter oder z.B. fertiges Kartoffelpüree. Dazu kommen Kauartikel, Näpfe (aus Stoff oder Silikon), leichte Schlafdecken, Pfotenschuhe und Maulkörbe. Für den Notfall wird unser 1. Hilfe Set um Zeckenzangen und Desinfektionsspray ergänzt.

Nachdem mein Rucksackgewicht unter 5kg bleiben soll, hilft es definitiv eine Packliste in Excel zu erstellen, die die exakten Gewichte der zu transportierenden Gegenstände enthält. Wenn wir im Zelt übernachten muss Robert den Transport der schweren Ausrüstung (Zelt, Schlafsäcke, Isomatten) übernehmen.

Ich empfinde Merino Unterwäsche, Socken und Shirts als sehr angenehm zu tragen und nachdem diese nicht so schnell unangenehm riechen sind davon jeweils 2 Exemplare mit dabei. Ich trage also ein Set tagsüber und ein Set abends zum Essengehen. Ein Miniatur Handwaschmittel besorgt den Rest.

Für die tägliche Hygiene habe ich alles möglichst in Miniatur dabei. Dazu noch Toilettenpapier, Handdesinfektion und Hundekotbeutel für den Notfall. Wichtig sind noch Ladestecker und – kabel, sowie eine Powerbank für unterwegs. Und natürlich eine Wasserflasche und Regensachen.

Übernachten

Die Unterkunftssuche mit 2 oder 3 Hunden im Schlepptau gestaltet sich nicht immer ganz einfach, aber ich bin doch immer wieder sehr positiv überrascht, dass es doch noch viele sehr hundefreundliche Unterkünfte gibt. Ein Vorteil ist sicher nicht unbedingt in der Hochsaison zu wandern. Ich frage immer relativ frühzeitig an und lasse mir die Hunde auch rückbestätigen.

Mit Zelt gestaltet sich das Übernachten einfacher, allerdings ist es natürlich nicht überall erlaubt und das ganze Equipment mitzuschleppen ist auch nicht ohne. Das funktioniert nur wenn Robert mich begleitet und die Hauptgepäcklast übernimmt.

Nachdem wir auch viel mit dem Wohnmobil unterwegs sind, versuchen wir auch öfters in diesem zu übernachten, allerdings müssen wir dann am Ende der Etappe erstmal wieder zurück zum Wohnmobil kommen. Eine Möglichkeit ist ein Fahrrad am Ende der Etappe zu platzieren, Robert fährt mit dem Rad zurück und ich warte dort mit den Hunden bis er mit dem Wohnmobil wieder kommt. Sehr viel hin und her Fahrerei und nach einer langen Etappe noch mit dem Fahrrad zu fahren ist auch nicht immer ein Vergnügen. Besser ist es sich ein hundefreundliches Taxi zu organisieren dass einen am Ende abholt und wieder zum Start bringt – alternativ natürlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, allerdings ist das nicht überall möglich.